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Montag, 6. Juli 2015
Ich will noch nicht sterben!
stillalive, 16:55h
Was wohl jeder Krebspatient kennt, vor allem die palliativen: Momente der Todesangst. Situation, in denen dich die Angst im Nacken packt, kalte Panik dich überwältigt...du dich unvorstellbar ausgeliefert fühlst und nur ein einziger Gedanke wie eine Alarmsirene durch deinen Verstand kreischt; ich will noch nicht sterben!
Nach einem tollen Abend mit Freundinnen habe ich mich richtig lebendig gefühlt, wir haben gut gegessen und ein tolles Musical angesehen. Für den nächsten Morgen hat eine Freundin zum Brunch in ihren Garten eingeladen. Sie gibt sich bei soetwas immer viel Mühe, eine Sternegastronomie würde da nicht rankommen. Ich habe mich so darauf gefreut....auf dem Weg vom Auto in den Garten merkte ich schon, wie sich mein sichtfeld verengt hat und mir schummrig wurde. Kreislauf, sicher nur Kreislauf...bei den Temperaturen...andererseits, leichte Kopfschmerzen sind in den letzten Tagen ja schon immer da...also doch wieder Krebs im Kopf..? Ich musste mich erstmal in den Schatten setzen, wunderbar...alle Anwesenden bildeten ein volles und rührend besorgtes Publikum.."was brauchst du" "was kann ich tun" "Versuch doch mal"
Nur mit sehr viel Mühe hab ich's geschafft nicht lauthals loszuheulen,ich will so nicht sein! Ich will nicht die sterbende sein, um die alle kreiseln! Ich will nicht die Kranke sein, die jedes schöne Beisammensein schmeißt! Ich will nicht das Mitleid und die Hilflosigkeit in den Augen der anderen sehen! Ich will nicht die steigende Panik meines Mannes mitbekommen!
Der absolute Horror für mich: inmitten von diesem um mich schwirrenden Bienenhaufen stand mein kleiner Sohn. Er schaute mich nur mit großen, ernsten Augen an.
Und in naher Zukunft werde Ich ihn allein lassen müssen, mit all dem was er nicht versteht.
Nach einem tollen Abend mit Freundinnen habe ich mich richtig lebendig gefühlt, wir haben gut gegessen und ein tolles Musical angesehen. Für den nächsten Morgen hat eine Freundin zum Brunch in ihren Garten eingeladen. Sie gibt sich bei soetwas immer viel Mühe, eine Sternegastronomie würde da nicht rankommen. Ich habe mich so darauf gefreut....auf dem Weg vom Auto in den Garten merkte ich schon, wie sich mein sichtfeld verengt hat und mir schummrig wurde. Kreislauf, sicher nur Kreislauf...bei den Temperaturen...andererseits, leichte Kopfschmerzen sind in den letzten Tagen ja schon immer da...also doch wieder Krebs im Kopf..? Ich musste mich erstmal in den Schatten setzen, wunderbar...alle Anwesenden bildeten ein volles und rührend besorgtes Publikum.."was brauchst du" "was kann ich tun" "Versuch doch mal"
Nur mit sehr viel Mühe hab ich's geschafft nicht lauthals loszuheulen,ich will so nicht sein! Ich will nicht die sterbende sein, um die alle kreiseln! Ich will nicht die Kranke sein, die jedes schöne Beisammensein schmeißt! Ich will nicht das Mitleid und die Hilflosigkeit in den Augen der anderen sehen! Ich will nicht die steigende Panik meines Mannes mitbekommen!
Der absolute Horror für mich: inmitten von diesem um mich schwirrenden Bienenhaufen stand mein kleiner Sohn. Er schaute mich nur mit großen, ernsten Augen an.
Und in naher Zukunft werde Ich ihn allein lassen müssen, mit all dem was er nicht versteht.
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